Lager „Speyrer Geschichten“

Spey’rer-Geschichte(n)

Ich möchte Euch kund tun von den Erlebnissen zu Speyer, welche, wie viele vergangene Geschehnisse, Einzug halten sollen in den Chroniken der Legende, um darselbst nie mehr in Vergessenheit zu geraten.

Schon früh im Jahr startete der Tross unserer Gemeinschaft, um das Lager zu Speyer an einem wirklich wunderschönen Platz, nahe des Doms im Domgarten, aufzubauen. Für die Zeit von 3 Tagen, vom 22. Tage im April bishin zum 24., sollten sichviele neue Geschichten und Erlebnisse ereignen, von denen ich Euch künden möchte.

Doch lasst mich beginnen mit den Danksagungen.

Ein Hoch auf alle, die den Auf- und Abbau mit guter Stimmung, trotz Aprilwetter, welches sich von allen Seiten zeigte, mit Geduld und Ausdauer übernommen haben. 

Ein Handgeklapper an all jene, welche die gesamte Lagergemeinschaft tatsächlich köstlich mit Essen versorgt haben. 

Hier sollen sich alle angesprochen fühlen, von der Planung vorab, den Köchinnen und Köchen und deren Handlanger sowie alle die sich nicht zu schade waren Topf, Pfanne und Geschirr zu reinigen. So viele Leute, so genial zu versorgen, sucht seines gleichen. 

Ein Lob an alle, die sich nicht zu schade waren, beim Ausladen mitzuwirken, damit die nassen Zelte im Vereinslager zum Trocknen aufgehängt werden können. 

…. und nun zu meinem Bericht.

Nach dem Aufbau am Donnerstag haben sich zwei Helden bereit erklärt, eine Nacht im Lager zu verbringen um ein Auge auf die Zelte und Utensilien zu werfen.

Dies war auch nötig, denn unser Lager befand sich direkt am Eingangsbereich zum Markt und somit war es von mehreren Seiten zugänglich.Thomas und Dirk, ihr seid unsere stillen Helden der ersten Stunden.

Am Freitag war es somit möglich, recht früh mit den letzten Handgriffen zu starten, um ein wirklich sehenswertes Lager auf die Beine zu stellen.

Im Laufe des Tages trafen dann alle gemeldeten Legendäre ein, bezogen ihre Zelte und richteten sich häuslich ein. 

Bis hier hin war die Welt soweit noch in Ordnung, zwar war es ein wenig frisch, aber auf keinen Fall unangenehm. 

Es wurde dank Thomas am frühen Abend gegrillt und auch einige wirklich würzig hervorragende Salate von Tina, Anja und Stephanie wurden aufgetischt, sodass wir uns schon mit dem Beginn des Lagers gut versorgt fühlen durften.

Unser neues Mitglied Dirk gab zudem noch seinen Einstand mit hochprozentigen Freuden, teils selbst gemacht und hat sich somit gleich von seiner besten Seite gezeigt.

Dass dieser Abend nicht ganz schadlos an einigen vorüber ging, soll hier nicht erwähnt werden und wir werfen den Mantel des Schweigens darüber. Danke auch an Stephanies leckeren selbstgemachten Hypocras, in den jeder sehr gerne sein Mäulchen tunkte.

Am Samstag zeigte sich dann, warum der April auch „Wandelmonat“ oder „Launing“ genannt wurde.

Richtiges Aprilwetter hielt Einzug, am Samstag nur im Wechsel trocken und nass. 

Das reichhaltige Frühstück lies keinen Wunsch offen und war eine wunderschöne Sache. Stets waren alle anwesend und wir haben den Tag somit miteinander begonnen.

Pünktlich zum Einzug der Lagergruppen, Musiker und Gaukler legte sich dann der Nieselregen über uns alle, was die Wanderschaft quer durch Speyer nicht einfacherer machte.

Leider lockte dies keine Gäste oder Zuschauer an die Bühne. Der Veranstalter begrüßte somit mit wenige Worte die Anwesenden und schnell war die „Versammlung“ aufgelöst.

Hier sei schon einmal erwähnt, dass der Veranstalter an alles gedacht hatte, stets ansprechbar war und hilfsbereit ein offenes Ohr für alle Fragen hatte. Jeden Morgen erhielten die Lagergruppen Brötchen ohne einen Obolus dafür zu verlangen. Die Einteilung für die Schichten an den Toren war für keinen von uns eine Qual und mit einer Stunde für jeden von uns absolut zu verkraften. Somit konnten wir die Veranstalter ein wenig unterstützen.

Einige leidenden trieben den Tag über die schmerzenden Dämonen vom Vorabend aus dem Kopf, indem sie Ihr Zelt aufsuchten, andere schlenderten über den Markt, während Hilfsköche begannen, unter der Leitung von Sandra, ein unaussprechliches gutes Mahl vorzubereiten. 

Pfefferpotthast, ein wahrlich mittelalterliches Essen, wurde den Anwesenden kredenzt und ich denke, ich kann für alle sprechen, es war ausgezeichnet. 

Dazu gab es ein ebenso hervorragenden Salat von Tina und wer wollte konnte sich vom großen Lagerschinken, den die Familie Dusch den Marktschreien zu Lutra abtrotzen konnte, noch zusätzlich bedienen. Geniale Idee von Euch, vielen lieben Dank.

Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass es überhaupt über den Tag verteilt stets etwas zum Schmausen gab. Sei es Obst oder selbst gemachter Kuchen, hier unser Dank an Suse die als früh eingereister Tagesgast welchen mit brachte, oder Feigenbrot und Knabbereien. Es war stets etwas für jeden etwas dabei. 

Die Planung zum Essen und die Aufteilung in Sachen „wer-bringt-was-mit“ hat sich wieder mal bewährt, danke Stephanie hierfür. Sie denkt tatsächlich an jede Kleinigkeit und für alle mit.

Ich denke, so wird es auch in den nächsten Lagern ablaufen.

Wie Ihr lesen könnt, hat das Essen einen wichtigen Stellenwert bei uns eingenommen. Dank unserer Frauen, welche sich unsäglich viel Mühe machen, sowie dem Möbelbeitrag von Johannes, haben wir heute eine Lagerküche, wie sie kaum noch zu finden ist. Ständig wurde diese fotografiert, es wurden Fragen gestellt und man sah die Begeisterung der Zuschauer in den Augen, wenn der Dampf aus den Töpfen und Kessel stieg.

Überhaupt war die Küche ein Treffpunkt, an dem das ein oder andere zusätzlich Gespräch aufkam, sei es während dem Kochen, dem Spülen oder Schnippeln, ein zentraler Ort eben.

Am Samstag beschlossen einige Wagemutige dann den Zuber zu reservieren. Gegen Mitternacht betraten wir das Badehaus um letztendlich zu erfahren, dass sich die Zeiten etwas verschoben hätten. Wir mussten also warten und erlebten Unerklärliches, was meine Ausführung zum Lager in Speyer ausuffern lassen würde. 

Ich denke dies solltet ihr beim nächsten Lagern bei Kerzenschein erfragen. 

„Unhöfliche Unholde“ sowie „ich trink mein Duschgel“ könnten hier die Stichworte sein.

Das Zubern im schottischen Badehaus ist auf alle Fälle ausgefallen, nachdem einige Badegäste aus einem zweiten Zuber sprangen, nackt an uns vorbei liefen um wenige Minute später mit den Worten zurückkamen: „Wir haben Bier weg gebracht“. 

Das alleine wäre ja nicht so schlimm gewesen, hätte einer davon nicht genau in dem Zuber seine Dreckfüße vom „Bier-weg-tragen“ im nahe gelegenen Gebüsch gewaschen, in welchem wir vor hatten soeben einzusteigen. Eine Frechheit. 

So ließen wir den Abend ausklingen.

Der Sonntag erfreute uns in den ersten Stunden mit Sonneschein. Leider hielt der Zustand nicht all zu lange an und schon bald, nach einem weiteren wundervollen Frühstück, begann der April sich endgültig von seiner besten Seite zu zeigen. 

Regen, leichter Hagel, ein wenig Schnee, Sonne, alles wurde uns geboten. Aber ein Markt unter der Kulisse, nicht weit vom Dom in einem wirklich schönen Park, hat auch in solchen Momenten seinen Charme.

Als stärkende Mahlzeit am Nachmittag, passend zum Abbau, gab es die leckere und bewährte, geröstet Griessuppe von Stephanie, die richtige Wahl bei den Temperaturen. Ergänzt wurde das ganze von Dirks Apfelpfannkuchen, welche mehr als gelungen alles abrundeten. Danke Euch Beiden hierfür.

Da wir wieder Zuhause sind, kann man daraus schließen, dass der Abbau auch prima geklappt hat, die Zelte wurden im Vereinsheim ausgebreitet um zu trocknen. Auch hier allen Helfern nochmal ein herzliches Dankeschön. Sicherlich hatten einige „Wunden zu lecken“ von solch einem Event, daher war es schon eine Besonderheit hier nochmal die Zähne zusammen zu beißen und anzupacken.

So, der erste Bericht wurde nun ein wenig ausschweifender; war halt nun mal das erste Lager. Die weiteren werden sicherlich nicht so umfangreich (oder vielleicht doch?).

Auf alle Fälle war der Markt ein tolles Erlebnis und wird mir und allen Anwesenden sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. 

Nach dem Markt.. ist vor dem Markt…